Ein Roadtrip mit Folgen – Das Probereiten

Mai 2017. Da stand klein Johanna nun. Nach Umzug, Studienabbruch und neuem Ausbildungsplatz war ich endlich wieder einigermaßen im Alltag angekommen und zufriedener als ich es noch vor einem halben Jahr gedacht hätte. Aber da fehlte trotzdem Etwas. Etwas das mein Leben bisher durchgehend 15 Jahre begleitet hatte. Eine Verantwortung die ich gewohnt war zu übernehmen, die plötzlich fehlte. Mein Ausgleich zu alldem, was sonst nicht funktioniert.

Nach langem Hin und Her überlegte ich mir es vorerst mit einer Reitbeteiligung zu versuchen. Aber um es kurz zu machen: Wer einmal ein eigenes Pferd besessen hat  kann sich wahrscheinlich vorstellen wie realistisch es ist danach nochmal umzusteigen.

Ich versuchte mich durchaus mit dem Gedanken anzufreunden nicht mehr zu reiten. Aber sowohl physisch als auch psychisch war das – glaubt es oder nicht – für mich ein Ding der Unmöglichkeit.

Nachdem auch die Menschen in meinem Umfeld merkten wie unglücklich und unausgeglichen ich bin war schnell klar dass es einfach wieder ein Pferd sein muss. Gesagt. Getan. Nach mehreren Tiefschlägen, die von Pferd vor den Augen weggekauft bis zu Tränenausbrüchen am Telefon während Auktionen reichten hatte ich den spontanen Einfall einfach loszufahren, egal wie weit, und eine Art Roadtrip zu machen. Also habe ich mir eine ungefähre Route durch ganz Deutschland bis nach Holland überlegt, diverse Termine zum Probereiten ausgemacht und meine beste Freundin eingepackt.

Aber nach was habe ich eigentlich gesucht? Hier mal meine wichtigsten Eckdaten, die ich durchgehend im Hinterkopf hatte: Auf jeden fall Wallach, zwischen 5 und 10 Jahre, nicht unter 166 Stockmaß, bevorzugt Schimmel oder Fuchs – aber wenn Fuchs dann bitte mit viel Weiß. Ihr merkt schon – die Ansprüche waren nicht nur hoch, sondern für einen Dressurreiter auch höchst ungewöhnlich!

Mehr als Reithosen und Stiefel hatte ich eigentlich nicht dabei. Im Nachhinein vielleicht etwas sehr spontan, aber doch zielführend 😉

Nach 3 Tagen ohne viel Schlaf, aber tausenden (Ja!) Kilometern hatte ich auf etlichen Pferden gesessen. Wirklich entscheidend war aber nur der letzte Tag. Morgens ging es zu Kandidat 1 (Apfelschimmel, 5-jähriger Wallach von De Martino x Wolken Hit). Und ja, rein theoretisch war das ganz das was ich gesucht habe. Im Nachhinein war auch klar dass ich mich ab dem ersten Moment schon hals über Kopf verliebt und festgelegt hatte. Aber trotzdem wollte ich mir die anderen Kandidaten nicht entgehen lassen.

Kandidat 2 ( Dunkelfuchs, 5-jähriger Wallach von De Niro).

Kandidat 3 ( Fuchs, 7-jähriger Wallach von De Niro) 

Kandidat 4 (Schimmel, 7-jähriger Wallach von Wolkentanz) Hierzu gibt leider kein Video, da ich mich nicht auf den Wallach setzen musste um zu wissen dass das nicht mein Pferd ist.

Wie von Anfang an vermutet wurde es natürlich Kandidat Nummer 1. Nachdem er den TÜV erfolgreich hinter sich gebracht hatte stand uns auch endlich nichts mehr im Weg!

Auch wenn Nummer 2 oder 3 mit Sicherheit von der Ausbildung her schon wesentlich weiter waren und generell weniger „Baby“ waren, habe ich mich nirgends so wohl und vor allem so sicher gefühlt wie bei Lado. Und daran hat sich bis jetzt Nichts geändert. Ich bin unglaublich glücklich mit ihm und bin mir sicher, dass wir zusammen noch viele wunderbare Jahre verbringen werden 🙂

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